Änderung in Zeitlupe

Susie K.Susie K. wohnt noch nicht lange in der Senioren Residenz Josefstadt. Die Erinnerungen an den Umzug sind also noch ganz lebendig. Sie hat ihn wunderbar gemeistert und sich in ihrem neuen Zuhause schon gut eingelebt.

Eines war und ist der gebürtigen Engländerin Susie K., die im Alter von neun Jahren mit ihrer Familie nach Wien kam, immer wichtig: Selbstbestimmtheit. „Eine Übersiedlung in eine Residenz sollte für mich zu einem Zeitpunkt erfolgen, an dem ich noch selbst entscheiden kann, wo und wie ich wohnen möchte. Ich wollte nie, dass für mich entschieden werden muss“, meint die 77-jährige Dame, die sich immer gut vorstellen konnte, einmal in einer Residenz zu leben, „weil ich die Sicherheit, dass man sich um mich kümmert und ich nicht mehr alles selbst machen muss, sehr verlockend fand“.

Als ihr Mann 2017 verstarb, war das wie eine Zäsur. Sie musste entscheiden. Ihre Schwiegertochter machte sie auf die Senioren Residenz Josefstadt aufmerksam und Susie K. wurde neugierig. „Ich habe dann eine Hausführung mit meinem ältesten Sohn gemacht, weil ich manchmal zu schnell zu begeistern bin. Er ist mehr der kritische Geist“, erzählt sie und fügt hinzu: „Aber auch er hat nichts gefunden, was nicht passt.“ Dennoch, um ganz sicherzugehen, nahm die Dame das Angebot des Probewohnens an und zog Ende Jänner für eine Woche in ein möbliertes Appartement in ihrem möglicherweise zukünftigen Zuhause. „Natürlich ist das Ambiente ganz wunderbar, aber was mich besonders angesprochen hat, war diese ehrlich gemeinte Freundlichkeit von allen. Es war faszinierend, dass mich die Angestellten bereits nach zwei Tagen beim Namen nennen konnten. Jeder hier will einem das Leben so angenehm wie möglich machen“, schwärmt sie und man spürt, dass sie überzeugt ist, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Nach dem Probewohnen hat sie drei Wochen gründlich überlegt, gerechnet und geplant. Kurzum: Seit 1. Juni zählt sie zur Gemeinschaft der Residenten.

Genug Zeit für einen angenehmen Umzug

Die Übersiedlung stand an. Was nimmt man mit? Was bleibt zurück? In ihrer 120 Quadratmeter großen Wohnung in Wien-Landstraße hat sich doch einiges angesammelt, vor allem auch von ihrem Mann, der ein großer Sammler war, wie Susie K. sagt: „Die Wohnungsgröße hat sich nun halbiert. Da geht es nicht anders, als vieles wegzugeben. Aber mir war wichtig, nichts entsorgen zu müssen oder in den Müll zu werfen.“ Viele der Erinnerungs- und Möbelstücke nahmen die drei Kinder. Das hat es ihr leichter gemacht, zumal die meisten Einrichtungsgegenstände von ihrem Mann entworfen wurden, der Architekt war. Was innerfamiliär keinen Abnehmer fand, hat die rüstige Residentin entweder übers Internet verkauft oder an wohltätige Einrichtungen gegeben. Ein Teil der Möbel kam mit und wurde vom Tischler ihres Vertrauens an die neuen Verhältnisse angepasst.

Der Transport der persönlichen Utensilien ging nach und nach. „Es hilft, wenn der Umzug nicht über Nacht erledigt werden muss“, ist Susie K. dankbar für einen Monat Übersiedlungszeit. „Auf diese Weise ging der Umzug stressfrei über die Bühne. Ich konnte alles selbst einpacken und die Kartons Stück für Stück von der Familie in mein neues Zuhause bringen lassen“, so die frisch gebackene Residentin. Jetzt kann das beginnen, worauf sie sich am meisten freut: „Ich lasse es mir gut gehen“, sagt die Dame mit der positiven Lebenseinstellung, „setze mich an einen gedeckten Tisch und muss mich nicht mehr um alles im Haushalt kümmern. Jetzt ist Zeit für mich.“